CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung
Die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture, Usage and Storage, CCUS) ist ein zentraler Baustein unserer Netto-Null-Strategie. In Zusammenarbeit mit Hochschulen und Technologieunternehmen entwickeln wir verschiedene CCUS-Projekte. Aktuell beschäftigen wir uns mit rund zehn Projekten und Projektideen in verschiedenen Phasen, beispielsweise im Bereich effiziente Abscheidung von CO2 aus Abgas (Carbon Capture). Zeitgleich erforscht die Holcim Gruppe die Möglichkeiten der CCUS-Technologien in mehr als 30 weltweiten Pilotprojekten. Die Entwicklung und Realisierung eines vollständigen Projektes beansprucht einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte..
NUTZUNG ZUR GEWINNUNG VON ERDWÄRME UND SPEICHERUNG
Holcim gehört zum Konsortium CO2-Plume Geothermal (CPG), das von der ETH Zürich geführt wird. CPG hat zum Ziel, Erdwärme unter Nutzung von CO2 aus natürlichen Reservoirs zu gewinnen und gleichzeitig das CO2 im Untergrund zu speichern. Zudem will das Konsortium das Potenzial und die technische Machbarkeit dieser Technologie demonstrieren, um damit Investitionsentscheide für kommerzielle Projekte voranzutreiben.
STRATEGISCHE PARTNERSCHAFT MIT NEUSTARK
Die Holcim Gruppe pflegt eine strategische Partnerschaft, um die Technologie zur Kohlenstoffentfernung und dauerhaften Speicherung von CO2 in rezyklierten und mineralischen Abfällen wie Abbruchbeton weltweit zu verbreiten. Die Vereinbarung beruht auf der vorgängigen, erfolgreichen Etablierung der neustark-Lösung in der Schweiz.
Mit weiteren Installationen speichern wir CO2 im Restbetonwasser, welches wiederum für die Betonproduktion verwendet wird. Diese neue und innovative Technologie zur dauerhaften Speicherung von CO2 in Mischwasser, welches bei der Reinigung der Gerätschaften zur Betonherstellung entsteht, ist ein bedeutender Schritt zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele von Holcim und der Mission von neustark.
So funktioniert die CO2-Speicheranlage für Mischwasser
Das Mischwasser aus dem Restwasserbecken wird durch eine Pumpe zur Anlage geführt und anschliessend in einem statischen Mischer mit biogenem CO2 in Kontakt gebracht. Dabei reagiert das CO2 mit den Zementphasen im Wasser und wird zu Kalkstein und ist somit permanent gespeichert. In diesem Prozess wird darüber hinaus das stark alkalische Wasser neutralisiert. Das Mischwasser kann nach der Anreicherung erneut für die Herstellung von Beton genutzt werden. Das CO2 stammt aus nahegelegenen Biogasanlagen und entsteht bei der Biomethan-Produktion. Durch die dauerhafte Speicherung dieses biogenen CO2 werden Negativemissionen geschaffen.
