Innovative Tunnelsanierung mit UHFB Ductal

15. März 2022

Die Renovierung des 200 Jahre alten Tunnels von La Roche (JU) war ein komplexes Projekt, das die Verwendung von widerstandsfähigen und langlebigen Baumaterialien erforderte. Um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, entschied sich der Bauherr für eine innovative Technologie: Ultrahochleistungsfaserbeton (UHFB) im Spritzverfahren. Mit Ductal® lieferte Holcim eine starke und schnell zu verarbeitende Lösung.

Ultrahochleistungs-Faserbeton für die Sanierung eines historischen Tunnels auf einer vielbefahrenen Strasse - diese Wahl traf der Kanton Jura bei der Sanierung des La Roche-Tunnels auf der Hauptstrasse H18 zwischen Basel und La Chaux-de-Fonds. Durch die schmale Fahrspur und die tiefe Decke des Bauwerks blieb durchschnittlich jede Woche einer der zahlreichen LKWs, die auf dieser Achse verkehren, im Tunnel stecken. Der Kanton Jura entschied sich daher für die Instandsetzung und Erweiterung des 1821 eröffneten Tunnels, um seine Funktionsfähigkeit und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
 

Eine widerstandsfähige Lösung ...

Für dieses ehrgeizige Projekt suchte der Bauherr nach einem geeigneten Material zur Verstärkung der Struktur. "Nachdem wir mehrere Varianten geprüft hatten, entschieden wir uns für ultraleistungsfähigen Faserbeton (UHFB), da er sowohl wasserdicht als auch besonders widerstandsfähig ist", sagt Jacques Riat, Projektleiter des Infrastrukturdienstes des Kantons Jura. Jean-Baptiste Pittet, Verkaufsleiter für Ductal bei Holcim in der Westschweiz, bestätigt diese Vorteile: "UHFB ist ein extrem dichtes und wasserundurchlässiges Material. Damit lassen sich Festigkeiten erreichen, die sechs- bis achtmal höher sind als bei herkömmlichem Beton.”
 

...und schnell zu verarbeiten

Das für die Baustelle im Jura zuständige Bauunternehmen, Infra Tunnel SA, entschied sich für Ductal UHFB. "Wir haben uns für Ductal entschieden, weil es uns ermöglichte, die Arbeiten in einem engen Zeitrahmen durchzuführen, ohne die Verkehrsteilnehmer über einen längeren Zeitraum umleiten zu müssen. Dieses Produkt ermöglicht es ausserdem, an Dicke zu gewinnen", so Maxime Lanz, Bauleiter bei Infra Tunnel SA. Zusätzlich zum Ausbau wurden auf dem Gewölbe eine 3 cm dicke Spritzbetonschicht, eine 4 mm dicke Spritzwasserdichtung und ein 10 cm dicker Belag aus Faserspritzbeton aufgebracht. 
 

Umfangreiche Tests

Um eine optimale Umsetzung zu gewährleisten, entschied sich Infra Tunnel für eine originelle Lösung: den Bau einer Miniaturnachbildung des Tunnels. "Dank dieser Tests in Originalgrösse konnten wir die Schwierigkeiten voraussehen, mit denen wir während der Bauarbeiten konfrontiert werden könnten, insbesondere allfällige Schwierigkeiten mit der Pumpe", erklärt Maxime Lanz.
 

Eine Premiere in Europa

Diese Baustelle war eine Pionierleistung. Es handelt sich um eine der ersten Baustellen in der Schweiz, auf der gespritzter UHFB eingesetzt wurde, und sogar um die erste Tunnelsanierung in Europa mit UHFB im Spritzverfahren. "Der Wunsch und das Interesse, mit einem innovativen Verfahren zu arbeiten, haben bei der Wahl dieses Materials eine entscheidende Rolle gespielt", so Jacques Riat.