Nachhaltiger Beton für CO2-neutralen Gebäudekomplex am Bodensee
6. September 2022
In Romanshorn entsteht derzeit das erste Gewerbegebäude der Schweiz, das mit dem internationalen Gütesiegel «LEED Gold» für ökologische Bauten ausgezeichnet wird. Für den Bau des 30'000 m2 grossen Campus setzt die Bauherrschaft auf Nachhaltigkeit und damit auf Recyclingbeton von Holcim Schweiz.
Mit einem Neubau ihrer Büro- und Produktionsgebäude vereint das Schweizer Unternehmen Forster Profilsysteme ihre bisherigen zwei Standorte in einem hochmodernen Gebäudekomplex in Romanshorn, der bis Juni 2024 bezugsbereit ist. Der Forster Campus besteht aus drei Gebäudeeinheiten: der grösste Baukörper bildet die Produktions- und Logistikhalle, angrenzend wird ein Technologiezentrum errichtet und zwischen den beiden Gebäuden entsteht ein Bürobau für die 130 Mitarbeitenden des Herstellers für Fenster-, Türen- und Fassadensysteme.
Nachhaltigkeit im Fokus
Der Forster Campus setzt nicht nur in Bezug auf Design und Technik neue Massstäbe, er erfüllt auch den hohen Nachhaltigkeitsanspruch der Bauherrschaft. So hat man sich beim Bau für Recyclingbeton von Holcim Schweiz entschieden, bei dem natürlicher Kies durch rezyklierte Gesteinskörnung ersetzt wird und somit Ressourcen geschont werden. «Mit der Lieferung von rund 5500 m3 Recyclingbeton mit einem Anteil von bis zu 50% Betongranulat liefert Holcim einen sehr nachhaltigen Konstruktionsbeton», erklärt Michael Krüsi, Verkaufsleiter der Region Nordostschweiz bei Holcim.
Recyclingbeton aus Rückbaumaterialien der Region
Der Beton für den Campusbau wird aus dem Holcim Werk Bürglen/TG geliefert. Das Werk betreibt auf seinem Areal einen integrierten Recyclingplatz für Misch- und Betonabbruch, um aus Rückbaumaterialien der Region hochwertige neue Baustoffe für den lokalen Markt zu produzieren. Das Recycling der Materialien leistet einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen, indem Baustoffkreisläufe geschlossen und knapper Deponieraum im Kanton geschont werden. Auch in Sachen Logistik setzt Holcim auf nachhaltige Lösungen. So werden die primären Gesteinskörnungen und der Zement umweltfreundlich per Bahn in die Betonwerke transportiert.
Steigende Nachfrage nach ressourcenschonenden Betonen
«Ressourcenschonender Beton wird bei lokalen Bauunternehmen immer beliebter. So spüren wir, wie die Nachfrage nach nachhaltigen Betonen stetig zunimmt – im Werk Bürglen wie auch in unseren anderen Betonwerken der Ostschweiz entfallen 40% unserer Gesamtproduktion auf Recyclingbetone» freut sich Michael Krüsi über die Entwicklungen in seinem Marktgebiet. Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie von Holcim Schweiz. Die Baustoffherstellerin hat sich zum Ziel gesetzt bis 2050 klimaneutrale und vollständig rezyklierbare Baustoffe zu produzieren. Um diese Vision zu erreichen, reduziert Holcim entlang der gesamten Wertschöpfungskette CO2 und setzt auf innovative Lösungen, die die Kreislaufwirtschaft fördern. Für die Grossbaustelle in Romanshorn wird gerade eine Speziallösung entwickelt, um noch mehr nachhaltigen Beton in den Bau einbringen zu können. «In einer späteren Bauphase wird Monobeton für die Bodenplatten des Forster Campus benötigt. Aktuell entwickeln wir für diese Anwendung eine geeignete Betonsorte mit einem Anteil von 50% rezyklierter Gesteinskörnung» so Michael Krüsi. Durch den hohen Nachhaltigkeitsstandard wird der Forster Campus als erstes Gewerbegebäude der Schweiz mit der international renommierten LEED-Zertifizierung ausgezeichnet.
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