Mit BIM die Zusammenarbeit zwischen Planern, Architekten und Baustofflieferanten erleichtern


14. Mai 2020

Digitalisierung ist für Holcim ein zentraler Aspekt bei der Weiterentwicklung des Geschäfts. Für Kundinnen und Kunden entlang des gesamten Bauprozesses entwickelt Holcim passende Lösungen, welche die Zusammenarbeit wesentlich erleichtern. Speziell für die Planungsphase eines Bauprojekts setzen wir auf BIM-Lösungen: Holcim bindet Betontexturen in digitale Planungstools ein, digitalisiert das Produktportfolio und der Model Checker verifiziert betonrelevante Daten im digitalen Modell.


Der Begriff Building Information Modeling (BIM) - auf Deutsch Bauwerksdatenmodellierung - beschreibt eine Methode der vernetzten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten mithilfe von Planungstools digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das Bauwerk existiert also bereits vor dem Bau virtuell als Computer- bzw. CAD-Modell. In der Fachwelt spricht man auch vom digitalen Zwilling. 

Daten für Planungstools

Viele Produkte und Dienstleistungen von Holcim können in die gängigsten Planungstools auf dem Markt integriert werden. Wenn eine Architektin beispielsweise wissen möchte, wie eine bestimmte Betonoberfläche am Gebäude aussieht, kann sie das gewünschte Produkt aus einem digitalen Katalog auswählen, die Daten in ihr Planungstool laden und sieht im digitalen Modell, wie die Betonwand später am Gebäude aussehen wird. Holcim stellt zurzeit Daten für über 30 verschiedene Schalungen und Oberflächen auf ihrer Kundenplattform HolcimPartner.ch zur Verfügung und es kommen laufend weitere hinzu. 

Digitalisiertes Portfolio 

Seit 2017 ist Holcim mit ihrem digitalen Produktportfolio auf der Onlineplattform ihres Partners build-up AG vertreten. Die Benutzer finden dort Informationen zum Produktportfolio und können aus über 400 Produkten auswählen. Die unabhängige Plattform ist Informationsquelle für Bauprodukte, vernetzt Akteure und stellt Wissen und Daten zur Verfügung.

Der BIM Model Checker 

Speziell für Planer und Architekten hat Holcim den BIM Model Checker entwickelt. Es handelt sich dabei um eine online Schnittstelle für Planer, mit der bestehende CAD-Modelle hochgeladen werden können. Auf Wunsch prüft danach der Holcim Model Checker die betonrelevanten Daten zur Ausschreibung des Betons und die Vollständigkeit der Vorgaben nach Minergie ECO Standard. 

Zusammenarbeit mit allen beteiligten Partnern

In Zukunft werden immer mehr Projekte modellbasiert entwickelt und bearbeitet. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit aller am Projekt beteiligten Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette. BIM wird als Methode für die Kollaboration eine immer wichtigere Rolle spielen. 

Media Relations

Unser Media Relations Team steht Medienschaffenden gerne für Fragen zur Verfügung.

Telefon: 058 850 68 48
E-Mail: communications-ch@holcim.com

“Der Trend geht klar zur Nutzung von BIM”

Interview mit Dr. Thomas Schmidt, Head Building Segment & BIM bei Holcim (Schweiz) AG

Welche bisherigen Herausforderungen löst BIM? 

BIM ist ein wichtiges Tool für die modellbasierte Ausschreibung von Beton, die Erfassung von Bauvolumen oder technische Spezifikationen der Bauteile. Über sogenannte Sperrzonen bei der Planung im Modell können Bereiche gekennzeichnet werden, in denen z.B. die Haustechnik verbaut werden soll. 

Wie verbreitet ist die Nutzung von BIM-Lösungen bereits? 

Wir sehen momentan eine effektive Nutzung von BIM und der modellbasierten Planung von 20 bis 30% im Markt. Der effektive Anteil schwankt allerdings sehr stark bei den Planern. Einige Büros arbeiten bereits bis zu 90% modellbasiert, andere sind gerade einmal bei 10% und arbeiten teilweise noch mit 2D Plänen. Aber der Trend geht klar zur Nutzung von BIM.

Wo sehen Sie den grössten Nutzen von BIM? 

Es ist für uns als Unternehmen sehr wichtig, ein Teil der digitalen Wertschöpfungskette zu sein. Dazu gehört es, Projekte aktiv digital mitzugestalten und fachlich zu beraten. Wir werden als kompetenter Partner auf dem Markt wahrgenommen und können vor allem bei Fragen zur Nachhaltigkeit und Minergie ECO mit unserem Produktportfolio punkten. 

Was sind die nächsten Schritte? 

Wir werden eng mit ausgewählten Schlüsselkunden, die am Markt schon sehr weit entwickelt sind,  zusammenarbeiten und in Pilotprojekten gemeinsam lernen. Die Zusammenarbeit ist wichtig, um die Prozesse der modellbasierten Planung mitzugestalten und unsere Erfahrungen zu vertiefen. Wir werden uns als Baustoffkonzern natürlich auch weiterentwickeln. In Zukunft sehe ich Möglichkeiten für ein automatisiertes Feedback oder Plug-in Lösungen direkt im CAD-Programm der Kunden. 

Digitale Lösungen für unsere Partner - BIM Services bei Holcim