Herausfordernde Geologie im Sanierungstunnel Belchen meistern


26. Januar 2021

Beim Bau des Sanierungstunnels Belchen konnte Holcim durch weitreichende Erfahrung mit betontechnologischen Massnahmen den hohen geologischen Anforderungen gerecht werden. Dabei war die langjährige Erfahrung unserer Fachspezialisten insbesondere zu den Themen Chlorid- und Sulfatangriffe und der Modellierung der Hydratationswärme entscheidend. Die entsprechenden Nachweise konnten bereits vor der Eingabe erbracht werden und ermöglichten dem Unternehmer eine exakte Kalkulationsgrundlage.


Die beiden bestehenden Röhren des Belchentunnels zwischen Basel und Egerkingen verlaufen durch eine herausfordernde Geologie mit einem grossen Anteil an quellfähigem Gipskeuper. Der Tunnel wurde in den 1960er Jahren gebaut. Der hohe Druck durch das Quellen des Gesteins hat über die Jahre Schäden an der Tragstruktur beider Tunnelröhren verursacht, welche eine Sanierung notwendig machen. Um die Verkehrseinschränkungen möglichst gering zu halten, wurde ein Sanierungstunnel erstellt, welcher eine anschliessende Sanierung der beiden bestehenden Röhren nacheinander erlaubt. 

Umfangreiche Vorversuche schaffen klare Kalkulationsgrundlage

Aufgrund der geologischen Gegebenheiten mit quellfähigem Gipskeuper sowie Chlorid- und Sulfatangriffen stellte der Bau des Sanierungstunnels höchste Anforderungen an die zu verbauenden Materialien. Holcim setzte vor allem die Spezialzemente Robusto und Fortico ein. Bereits im Zuge der Submission führte Holcim umfangreiche Vorversuche durch, womit die Eignungsnachweise der verschiedenen Betone erbracht und eine klare Kalkulationsgrundlage für den Bauunternehmer gewährleistet werden konnte.

Laufende Optimierung und Begleitung des Bauprozesses

Nach Auftragsvergabe begleiteten Fachspezialisten von Holcim und Sika gemeinsam die Erstprüfungen des Sohlen-, Innenring- und Spritzbetons auf der Baustellenanlage und optimierten die Betonrezepturen fortlaufend. Die Feinabstimmungen der Rezeptur für den Tübbingbeton begleitete Holcim beim ausführenden Bauunternehmen Marti. Weiter führten unsere Fachexperten Messungen und Modellierungen über die Entwicklung der Hydratationstemperatur und Festigkeitsentwicklung der Betonbauteile durch. Für die Vorbereitungsarbeiten der Installationsflächen lieferte Holcim Spezialbindemittel sowie das Bindemittel Modero für die Ringspalthinterfüllung der Tübbinge und übernahm auch die Silo-Logistik und -Überwachung.

Enge Zusammenarbeit für massgeschneiderte Lösungen 

Durch die frühzeitige, enge Zusammenarbeit mit der Bauunternehmung konnten individuelle Lösungen entworfen werden, welche massgeblich zum Erfolg des Bauwerks beigetragen haben. Besonders die technische Speziallösungen brachten bei der Submission einen entscheidenden Vorteil. Der Sanierungstunnel geht voraussichtlich dieses Jahr in Betrieb.

Media Relations

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E-Mail: communications-ch@holcim.com

Projektinfo & Kennzahlen

  • Bauherr: Bundesamt für Strassen Astra
  • Bauausführung: ARGE Marti Belchen
  • Webseite: www.belchentunnel.ch
  • Gesamtinvestition: 500 Mio CHF
  • Tunnellänge: 3’200 m
  • Bohrdurchmesser: 13.91 m (Einfachschild-TBM)
  • Ausführung: 2014 - 2021

Eingesetzte Holcim Produkte

  • Gesamtmenge ca. 85’000 t Zement
  • Fortico 5R: Tübbingzement
  • Robusto 4R: Innenring / Konstruktionsbeton & Werkleitungskanäl
  • Optimo 4: Voreinschnitt
  • Modero 3B: Tübbinghinterfüllmasse
  • Dorosol C30 & H50: Stabilisierung Installationsflächen

Thomas Heid, Baustellenleiter, ARGE Marti Belchen

“Mit Holcim haben wir in den Vorversuchen die Betonmischung ermittelt, die den Anforderungen gerecht wird. Auf den technischen Support von Holcim konnten wir uns jederzeit verlassen. Bei Problemen bieten ihre Experten jederzeit speditiv und effektiv Lösungen. Dieses zeitnahe Handeln war für das Gelingen des Projektes sicher ein entscheidender Faktor.”