Auf dem Weg zu Netto-Null: Holcim implementiert in Untervaz innovative Projekte 


8. Dezember 2022

Holcim Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 ausschliesslich klimaneutrale und vollständig rezyklierbare Baumaterialien zu produzieren. Um diese Transformation zu erreichen, arbeitet das Unternehmen mit verschiedenen Hebeln und klar definierten Zwischenzielen für 2030. Auch im Zementwerk Untervaz werden verschiedene innovative Projekte umgesetzt, die einen Beitrag zur Erreichung der Umweltziele leisten.


Holcim Schweiz investiert seit mehr als 30 Jahren entlang der gesamten Wertschöpfungskette massiv in Nachhaltigkeit und hat seit 1990 bereits über 30 Prozent CO2-Netto-Emissionen pro Tonne Zement eingespart. Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie – mit der Vision, bis 2050 Netto-Null zu erreichen. Auf dem Weg dahin setzt Holcim ambitionierte, aber realistische Umweltziele für 2030, die sich über acht Handlungsfelder erstrecken und die das Unternehmen mit Engagement, Know-how und Innovationskraft verfolgt. 
 

Kreislaufwirtschaft: Strassenabfälle statt Primärressourcen 

Eines dieser Handlungsfelder ist die Kreislaufwirtschaft. Hier sieht Holcim enormes Potenzial, um Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der Ressourcenknappheit wirkungsvoll zu begegnen. Holcim investiert daher laufend in innovative Lösungen, um verschiedenste Abfallsorten zu verwerten und in den Stoffkreislauf zurückzuführen - so auch in Untervaz, wo das Werk seit Oktober dank einer neuen Anlage zur Verwertung von Strassenabfällen künftig deutlich mehr alternative Rohstoffe einsetzen kann.

Das innovative Verfahren ermöglicht es Holcim, die aufbereitete Feinfraktion von Strassensammlerschlämmen und Strassenwischgut als alternatives Rohmaterial in den Zement einzubinden und so in den Stoffkreislauf zurückzuführen. “Durch den Einsatz dieser Materialien als alternative Rohstoffe reduziert sich unser Bedarf an Kalkstein", erklärt Christian Riedener, Kreislaufbeauftrager im Werk Untervaz. “Gleichzeitig bieten wir eine nachhaltige und sinnvolle Verwertungslösung für einen regional anfallenden Abfallstrom, denn aufgrund ihrer Schadstoffbelastung gelten viele Strassenabfälle als Sonderabfälle, die bis anhin deponiert oder in Kehrichtverbrennungsanlagen entsorgt werden mussten.“ 
 

Dekarbonisierung: CO2-Reduktion

Ein weiterer wichtiger Pfeiler auf dem Weg zu Netto-Null ist die Dekarbonisierung. Holcim verfolgt eine konsequente Dekarbonisierungsstrategie entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Steinbruch bis zur Baustelle. “Einer der grössten Hebel sehen wir dabei in der CO2-Reduktion bei der Zement- und Betonproduktion, zum Beispiel indem wir Zemente mit tieferem Klinkerfaktor entwickeln – wie den ressourcenschonenden Zement Susteno, den wir hier in Untervaz produzieren”, sagt Fabio Wider, designierter Leiter des Zementwerks Untervaz.

Ein anderes, aktuelles Beispiel ist der im November in Untervaz installierte Chlor-Bypass. Dieser leitet chlorreiche Gasströme ab, die durch die Verwertung von alternativen Brennstoffen auftreten können. Dank des Bypasses werden CO2-Emissionen reduziert und der Anteil an alternativen Brennstoffen kann deutlich gesteigert werden – von 45% auf rund 75%. “Mit dem Chlor-Gas-Bypass können wir unseren Kohlebedarf um fast die Hälfte  reduzieren und stattdessen industrielle Abfälle verwerten, die sich nicht vollständig rezyklieren lassen”, erklärt Fabio Wider. “Er ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, thermische Energie künftig vollständig mit alternativen Brennstoffen zu decken”. 

 

Zukunftsfähige Baulösungen

Holcim ist überzeugt, dass nachhaltiges Bauen möglich ist – und investiert daher laufend in die Entwicklung innovativer Prozesse und nachhaltiger Produkte. “An einigen Themen wie beispielsweise Kreislaufwirtschaft, Dekarbonisierung und erneuerbare Energie arbeiten wir seit langem und können entsprechend auf bisher Erreichtem aufbauen“, sagt Wider. “Andere Themen wie beispielsweise ein derzeit laufendes Pilotprojekt zur CO2-Abscheidung in Untervaz sind relativ neu – doch auch hier stellen wir uns den technologischen Herausforderungen und erarbeiten Lösungen, um unsere Vision von Netto-Null zu verwirklichen.” 

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Der Bypass erhöht die Kapazität des Werks für die Verwertung von alternativen Brennstoffen um mehr als die Hälfte.

Das Zementwerk Untervaz hat eine neuartige Anlage zur Verwertung von Strassenabfällen in Betrieb genommen. Dank der neuen Anlage kann das Werk Strassensammlerschlämme und Strassenwischgut verwerten und in den Stoffkreislauf zurückführen.