Zum Abbauprojekt gehört ein umfassendes Gestaltungs- und Renaturierungskonzept.
Steinbruch Campiun
Das Gebiet Campiun ist aus geologischer Sicht von hoher Bedeutung. Der dort vorhandene Kieselkalk, ein sogenanntes Hartgestein, gehört zu den wenigen Rohstoffen, die es in der Schweiz gibt. Das Vorkommen ist von nationaler Bedeutung. Hartgestein ist besonders abrieb- und druckfest und wird deshalb insbesondere im Gleis- und Strassenbau eingesetzt. Allein die SBB benötigen jährlich 550'000 Tonnen Hartstein für Gleisschotter.
Schweizweit gibt es heute noch acht Hartsteinbrüche. Der Bedarf an Hartgestein ist in den vergangenen Jahren gestiegen.
Die Basaltstein AG ist unverändert bestrebt, den Abbaustandort Campiun als einzigen Hartsteinbruch der Ostschweiz wieder in Betrieb zu nehmen.
Frühere Anläufe und heutige Situation
Der Abbaustandort Campiun befindet sich in einem BLN-Gebiet (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung). Frühere Anläufe zur Erweiterung des Steinbruchs sind gescheitert, da der Bedarf an Hartgestein damals nicht hoch genug war.
Heute ist die Situation eine andere. Gemäss dem Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) ist ein Hartgesteinabbau in einem BLN-Gebiet möglich und sogar notwendig, um die Versorgung in der Schweiz langfristig zu sichern. Maximal 60% des benötigten Hartgesteins kann gemäss ARE aus Standorten ausserhalb von BLN-Gebieten bezogen werden. Der Standort Campiun ist für einen ökologisch wie auch ökonomisch sinnvollen Gesteinsabbau optimal und steht nach den Grundsätzen der schweizerischen Rohstoffsicherung im nationalen Interesse.
Vereinbarkeit Gesteinsabbau mit Landschaftsschutz
Der Gesteinsabbau bedeutet einen Eingriff in Natur und Landschaft. Das Projekt der Basaltstein AG achtet auf einen umsichtigen Umgang mit den Abbauflächen und berücksichtigt die strengen Vorgaben bezüglich Natur- und Landschaftsschutz. Dass der Gesteinsabbau mit den Interessen eines BLN-Gebiets vereinbar ist, zeigt – neben anderen Abbaustandorten in der Schweiz – der Hartsteinbruch von Holcim in Kehrsiten am Vierwaldstättersee (Kanton Nidwalden). Während sowie nach dem Abbau rekultiviert bzw. renaturiert Holcim den Steinbruch in Zusammenarbeit mit Behörden und Naturschutzorganisationen. Mit diesem umfassenden Gestaltungskonzept sowie weiteren freiwilligen Massnahmen wird das Gebiet sogar ökologisch aufgewertet.