Standort Buchs und Steinbruch Campiun


Die Basaltstein AG führte während langen Jahren in Buchs SG und später in Sevelen einen Steinbruch für Hartgestein. Sie wurde per 1. Januar 2021 aufgelöst und in die Holcim Kies und Beton AG integriert.  Holcim betreibt derzeit  auf dem Werkareal Mühleäuli in Buchs einen Umschlagplatz für Gesteinskörnungen. Sie arbeitet zugleich an einem Projekt zur Wiedereröffnung des Steinbruchs Campiun in Sevelen.

Kontakt

Stefan Nagel
Verantwortlicher Rohstoffsicherung Ostschweiz bei Holcim
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Medienanfragen
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Ehemaliges Schotterwerk Buchs

Das Schotterwerk auf dem Werkareal Mühleäuli in Buchs SG war bis ins Jahr 1996 für die Aufbereitung von Gesteinsmaterial aus dem Steinbruch Campiun in Betrieb. Bis 2015 hat die Basaltstein AG zudem eine Betonmischanlage betrieben. Heute dient das Werkareal Holcim der regionalen Baubranche als wichtiger Umschlagplatz für Gesteinskörnungen.

Rückbau aus Sicherheitsgründen

Aus Sicherheitsgründen plant Holcim, das ehemalige Schotterwerk zurückzubauen. Derzeit laufen die Vorbereitungen.

Ausblick: Künftige Nutzung des Werkareals Mühleäuli

Der Umschlag von Gesteinskörnungen auf dem Werkareal ist vom Rückbau nicht tangiert und bleibt nach wie vor in Betrieb. Holcim plant derzeit die weitere betriebliche Nutzung des Standorts Buchs.

Steinbruch Campiun

Das Gebiet Campiun ist aus geologischer Sicht von hoher Bedeutung. Der dort vorhandene Kieselkalk, ein sogenanntes Hartgestein, gehört zu den wenigen Rohstoffen, die es in der Schweiz gibt. Das Vorkommen ist von nationaler Bedeutung. Hartgestein ist besonders abrieb- und druckfest und wird deshalb insbesondere im Gleis- und Strassenbau eingesetzt. Allein die SBB benötigen jährlich 550'000 Tonnen Hartstein für Gleisschotter.

Schweizweit gibt es heute noch acht Hartsteinbrüche. Der Bedarf an Hartgestein ist in den vergangenen Jahren gestiegen.

Holcim ist unverändert bestrebt, den Abbaustandort Campiun als einzigen Hartsteinbruch der Ostschweiz wieder in Betrieb zu nehmen.

Frühere Anläufe und heutige Situation

Der Abbaustandort Campiun befindet sich in einem BLN-Gebiet (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung). Frühere Anläufe zur Erweiterung des Steinbruchs sind gescheitert, da der Bedarf an Hartgestein damals nicht hoch genug war.

Heute ist die Situation eine andere. Gemäss dem Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) ist ein Hartgesteinabbau in einem BLN-Gebiet möglich und sogar notwendig, um die Versorgung in der Schweiz langfristig zu sichern. Maximal 60% des benötigten Hartgesteins kann gemäss ARE aus Standorten ausserhalb von BLN-Gebieten bezogen werden. Der Standort Campiun ist für einen ökologisch wie auch ökonomisch sinnvollen Gesteinsabbau optimal und steht nach den Grundsätzen der schweizerischen Rohstoffsicherung im nationalen Interesse.

Vereinbarkeit Gesteinsabbau mit Landschaftsschutz

Der Gesteinsabbau bedeutet einen Eingriff in Natur und Landschaft. Das Projekt achtet auf einen umsichtigen Umgang mit den Abbauflächen und berücksichtigt die strengen Vorgaben bezüglich Natur- und Landschaftsschutz. Dass der Gesteinsabbau mit den Interessen eines BLN-Gebiets vereinbar ist, zeigt – neben anderen Abbaustandorten in der Schweiz – der Hartsteinbruch von Holcim in Kehrsiten am Vierwaldstättersee (Kanton Nidwalden). Während sowie nach dem Abbau rekultiviert bzw. renaturiert Holcim den Steinbruch in Zusammenarbeit mit Behörden und Naturschutzorganisationen. Mit diesem umfassenden Gestaltungskonzept sowie weiteren freiwilligen Massnahmen wird das Gebiet sogar ökologisch aufgewertet.

Werk Mühleäuli - Aufnahme aus den 1930er-Jahren